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shurjoka

Info
Shurjoka ist eine österreichische Twitch-Streamerin. Sie erlangte besondere Bekanntheit durch ihre Auszeichnung als „Spielerin des Jahres“ im Rahmen des Deutschen Computerspielpreises 2023 und damit einhergehenden Auseinandersetzungen. Shurjoka • Wikipedia

Geboren: 4. Oktober 1997 (Alter 27 Jahre)
Follower: über 286.000
Sprache: Deutsch

Shurjoka

Shurjoka (* 4. Oktober 1997 in Graz; bürgerlich Pia Anna Scholz) ist eine österreichische Twitch-Streamerin. Sie erlangte besondere Bekanntheit durch ihre Auszeichnung als „Spielerin des Jahres“ im Rahmen des Deutschen Computerspielpreises 2023 und damit einhergehenden Auseinandersetzungen.

Werdegang

Am 24. Juli 2013 erstellte Shurjoka ihren Kanal auf der Plattform Twitch und konnte sich innerhalb der ersten 4 Jahre eine Zuschauerschaft von durchschnittlich 180 Viewern aufbauen. Ihr Hauptfokus lag zu diesem Zeitpunkt auf Indiegames und vereinzelten FPS. Im November 2014 legte sie zudem ein Twitter-Profil an. Im Oktober 2018 startete sie mit der Influencerin AnniTheDuck einen kostenpflichtigen Podcast namens Laut und Bunt, den beide nach einem Shitstorm anderthalb Monate später wieder einstellten. In der Woche vom 8.–13. Dezember 2018 war sie Teil des Games-Charity-Projekts Game2Give von Radio FM4, bei dem sie mit anderen österreichischen Streamern Spenden für die umstrittene Spendenkampagne Licht ins Dunkel in ihrem Twitch-Stream sammelte. Am 12. Oktober 2019 erstellte Shurjoka ihren ersten YouTube-Kanal. Vom 23. November bis 1. Dezember 2019 streamte sie erneut für Licht ins Dunkel bei deren Spendenaktion Charity Royale und konnte dort zusammen mit weiteren bekannten österreichischen Streamern und den Unternehmen A1, willhaben und Radio FM4, innerhalb einer Woche insgesamt 27.000 Euro sammeln. In den folgenden Jahren blieb sie weiterhin bei karitativen Events im Rahmen von Licht ins Dunkel aktiv.

In den Jahren 2020/21 fanden einige Rollenspiel-Projekte von ihr statt, zum Beispiel zu den Themen Among Us, Crusader Kings 3 und Rust, die ihr zu größerer Bekanntheit verhalfen. So stiegen ihre durchschnittlichen Zuschauerzahlen auf Twitch ab September 2020 auf das bis zu Zehnfache. Ebenfalls war sie bei größeren Events anderer Kanäle zu Gast, wie beispielsweise der Gamevasion 2021 von Rocket Beans TV, an der auch die Influencer HandOfBlood und ihr damaliger Freund Kalle Koschinsky teilnahmen. Zum 17. August 2021 erschien das Videospiel Humankind, für das Shurjoka für einen Charakter Motion Capturing und deutsche Sprache beitrug. Am 24. April 2021 war sie Teil des ersten Show-Formats Prime Video Twitch Pitch des neu gestarteten Twitchkanals von Prime Video. Folgend war sie dort unter anderem auch im LOL: Last One Laughing Twitch-Stream 2022 zu sehen.

Bereits 2022 war sie für den Preis als Spielerin des Jahres beim Deutschen Computerspielpreis nominiert, unterlag aber dem Gewinner HandOfBlood. Während der Gamescom im selben Jahr hatte sie für die Kurzvideo-Plattform Tiktok ihren ersten öffentlichen Auftritt als Moderatorin.

Persönliches

Shurjoka berichtet regelmäßig in ihren Streams auf Twitch und in Interviews von ihrer Lebenssituation als Teenagerin und ihrem damaligen gewalttätigen Umfeld. Das Jugendamt sei erstmals tätig geworden, als sie elf, zwölf Jahre alt war. Mit 17 Jahren habe sie sich aus dem Sorgerecht geklagt. Ihre Eltern wollten, dass sie nach der Schule eine Ausbildung macht, woraufhin sie auszog und sich als Streamerin selbstständig machte. Im Jahr 2021 zog sie von Österreich nach Berlin.

Kontroversen

Im Juli 2023 gab Shurjoka an, der Streamer Scurrows habe ihr auf der Gamescom 2017 in den Ausschnitt gefilmt und sei den weiteren Tag über mehrfach dadurch aufgefallen, Frauen in den Ausschnitt gefilmt zu haben. Dieser belegte mit einem Clip vom damaligen Stream, der ein Aufeinandertreffen der beiden zeigte, dass in dieser Situation keine sexuelle Belästigung stattfand. Shurjoka sagte, dass das gezeigte Video nur das erste Aufeinandertreffen zeige und die Situation zwischen den beiden in späteren Momenten eskaliert sei. Rechtsanwalt Christian Solmecke beurteilte die Inhalte dieses Clips als „keine sexuelle Belästigung“.

Größere Bekanntheit erlangte Shurjoka 2023 durch eine Auseinandersetzung mit dem YouTuber KuchenTV, die online stattfindet. Sie begann mit einem Video von KuchenTV, in dem er Shurjokas Aussagen bezüglich des Videospiels Hogwarts Legacy thematisierte. Sie rief zuvor zum Boykott des Spiels auf, da in den Augen Shurjokas sowie anderer Kritiker mehrere Aussagen der Autorin J. K. Rowling als transfeindlich zu bewerten seien und Rowling indirekt vom Erfolg des Spieles profitiere.

Die Situation eskalierte, als KuchenTV die Vergabe des Preises Spielerin des Jahres 2023 an Shurjoka thematisierte. Er argumentierte unter anderem damit, dass die meisten von Shurjokas Twitch-Inhalten aus „Just Chatting“ bestehen würden, einer Kategorie von Streams, bei der Streamer explizit keine Videospiele spielen. Verschiedene Medien bezeichneten diese Kritik und die Aussage über die Menge von Shurjokas Gaming-Content als ungerechtfertigt, unter anderem auch weil dieser Preis nicht notwendig für spielerische Leistung, sondern auch für „Engagement für das Medium Games, die Community oder die Gesellschaft insgesamt“ verliehen werden könne.

Nachdem KuchenTV einige Videos über die Thematik veröffentlichte, erstattete Shurjoka Anzeige wegen Verleumdung. Die folgenden Monate waren von gegenseitigen Anfeindungen in Videos und Streams, aber auch aus verschiedenen Communitys geprägt. Auch eher unbeteiligte Streamer wie Gronkh wurden aufgrund von Shitstorms in den Konflikt hineingezogen. KuchenTV wurde im Zuge seiner Auseinandersetzungen mit Shurjoka mit der Begründung „Belästigung anderer aufgrund eines persönlichen Traumas“ im Dezember 2023 auf Twitch gesperrt[40], nachdem Twitch auf einen Stream KuchenTVs aufmerksam wurde, der beleidigende Aussagen enthielt. Ein Ausschnitt aus diesem Stream wurde beim Deutschlandfunk in @mediasres bei einem Beitrag zur Thematik gesendet, darin äußert KuchenTV wörtlich: „Ich will, dass Monte zu mir kommt, seine Zunge in mein Arschloch steckt und mir sagt 'Dicker, du hast Shurjoka so krass gebrochen, du bist so ein geiler Typ, bitte sei meine Jappy heute Nacht!' und das ist mein Ziel, das werd ich dir beweisen. Ich werd' weiter machen“. Der Streit führte folgend zur Sperrung KuchenTVs auf Twitter, die allerdings nach anwaltlicher Unterstützung aufgehoben wurde. Im Folgenden wurden auch weitere rechtliche Schritte zur Sicherung seines ebenfalls gesperrten Twitch-Kontos eingeleitet. Das LG Braunschweig erließ eine einstweilige Verfügung gegen Twitch, die Sperrung von dessen Konto aufzuheben.

Mediale Rezeption

In den Jahren 2023 und 2024 wurden mehrere Artikel über Shurjoka, die Kontroversen um den Computerspielepreis und die weitere Eskalation verfasst. Bereits im Dezember 2023 sendete der Deutschlandfunk einen Beitrag im Magazin @mediasres und beschrieb dort die Situation bereits als eine „Hasskampagne in der Gamingszene“. Kritische Beiträge zur Kampagne gegen Shurjoka erschienen unter anderem auf dem Blog Netzpolitik.org im Januar 2024 sowie ein halbes Jahr später vom Projektleiter für Digitales der Amadeu Antonio Stiftung auf deren Plattform Belltower.News. Ende September 2024 wurde eine Kritik auf Zeit Online veröffentlicht, in der vom Autor geschätzt wurde, dass sich der Streamer KuchenTV zwischen Februar 2023 und September 2024 in mehr als 93 Videos mit Shurjokas Aussagen beschäftigt habe. Es folgte eine Kritik im Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND); das RND resümierte: „mittlerweile hat Deutschland sein ganz eigenes Gamergate“. Ein ähnliches Fazit zog auch Belltower.News, während Zeit Online die Kontroverse als „einen außergewöhnlich andauernden Fall digitalen Hasses“ einordnete. Die Süddeutsche Zeitung berichtete im November 2024 von einer Ende März 2024 gegründeten Telegram-Gruppe namens „Shurjoka Game“. Diese sei, Recherchen der Süddeutschen Zeitung zufolge, von einer Gruppe von Trollen erstellt worden, die unter anderem für eine laufende Serie von Bombendrohungen in Deutschland und Österreich verantwortlich sein soll.

Einzelnachweise

shurjoka.txt · Zuletzt geändert: von 💤

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