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AfD – Rechtsextremismus, Strukturen, Akteure & Ereignisdokumentation

Diese Seite dokumentiert:

  • (1) Zitate & Aussagen aus offiziellen Quellen (z. B. Verfassungsschutz)
  • (2) Eine tabellarische Übersicht extremistischer Vorfälle
  • (3) Eine detaillierte Analyse wichtiger Akteure (Sebastian Weber, Helge Stark, Martin Sellner)
  • (4) Eine chronologische Timeline relevanter Ereignisse
  • (5) Vollständige Einzelnachweise am Ende der Seite

Das Video zeigt, wie einfach es ist, die Ordner einer AfD-Veranstaltung zu „manipulieren“. Es unterstreicht deutlich, dass die AfD-Mitglieder, wie Roboter, fremdbestimmt gelenkt werden!

Geplanter neuer Anlauf für ein AfD-Parteiverbot

Seit der bundesweiten Einstufung der AfD durch das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) im Mai 2025 als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ hat sich die Debatte über ein Parteiverbot deutlich intensiviert.

Mehrere Parteien – insbesondere SPD und CDU/CSU – bereiten aktuell eine mögliche Neuauflage eines Verbotsverfahrens vor bzw. prüfen die rechtlichen Voraussetzungen dafür.

Initiative der SPD

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) beschloss auf ihrem Parteitag 2025, eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern einzurichten, die Material und Gutachten für ein mögliches Parteiverbotsverfahren gegen die AfD sammeln soll.

Ziel ist die Prüfung, ob ein Antrag beim Bundesverfassungsgericht (BVerfG) gerichtsfest begründet werden kann. Die SPD spricht von einer „historischen Verantwortung“, rechtsextreme Parteien rechtlich zu prüfen.

Initiative von CDU/CSU und SPD in den Ländern

Parallel dazu formiert sich eine Länderinitiative, angeführt von Regierungsmehrheiten aus CDU/CSU und SPD, um im Bundesrat eine Vorlage einzubringen, die ausdrücklich die Möglichkeit eröffnet, gegen extremistische, verfassungsfeindliche Parteien ein Verbotsverfahren anzustrengen.

Zwar wird die AfD im Antrag nicht namentlich erwähnt, jedoch gilt allgemein als bekannt, dass sich die Initiative klar gegen die AfD richtet.

Stand im Bundestag

Anfang 2025 wurde bereits ein erster Verbotsvorstoß im Bundestag debattiert, kam jedoch noch nicht zur Abstimmung. Die Initiatoren kündigten an, in der kommenden Legislaturperiode einen neuen, besser ausgearbeiteten Antrag zu stellen.

Politische Bewertung

Durch die Einstufung der AfD als rechtsextrem und die Vielzahl an verfassungsfeindlichen Aussagen innerhalb der Parteispitze steigt der politische Druck, ein Parteiverbotsverfahren anzustreben. Ob ein solches Verfahren erfolgreich wäre, ist jedoch rechtlich umstritten – die Hürden des BVerfG sind extrem hoch, da die Partei eine „aktive und planvolle Bekämpfung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“ nachweisbar betreiben muss.


1 Offizielle Einschätzungen & Zitate

Die folgenden Aussagen stammen aus behördlichen Bewertungen, Gutachten des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) sowie wissenschaftlichen Analysen. Sie repräsentieren keine persönliche Meinung, sondern dokumentierte staatliche oder wissenschaftliche Bewertungen.

1.1 Aus dem BfV-Gutachten zur AfD (2025)

  • Die AfD vertritt ein *„ethnisch-abstammungsmäßiges Volksverständnis“*, das Menschen aufgrund ihrer Herkunft abwertet.
  • Die Partei verfolgt *„eine grundlegende Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen“*.
  • Die AfD arbeitet *„mit rassistischen, völkischen und menschenfeindlichen Narrativen“*.
  • Die Gesamtpartei ist *„als gesichert rechtsextremistische Bestrebung einzustufen“*.
  • Führende Funktionäre äußern *„verfassungsfeindliche Positionen fortlaufend und ohne Distanzierung“*.
  • Die Jugendorganisation *„Junge Alternative (JA)“* ist *„gesichert rechtsextrem“*.
  • Die AfD pflegt *„anhaltende Nähe zu bekannten Akteuren der extremen Rechten“*.

1.2 Delegitimierung des demokratischen Systems

  • AfD-Funktionäre verbreiten *„planvoll staat delegitimierende Narrative“*.
  • Die Partei arbeitet daran, *„institutionelles Vertrauen zu zerstören“*.
  • Demokratie, Medien und Gerichte werden oft als *„Feinde“* dargestellt.

1.3 Wissenschaftliche Analysen (Politikwissenschaft)

  • Die AfD gilt als *„parlamentarischer Arm der Neuen Rechten“*.
  • Die Partei orientiert sich an *„autoritären und illiberalen Modellen“*.
  • Ideologische Elemente entsprechen *„klassischem völkischen Nationalismus“*.
  • AfD-nahe Medien bilden *„ein strukturiertes Gegenöffentlichkeitssystem“*.

2 Tabelle extremistischer Vorfälle (Auswahl)

Die folgende Tabelle dokumentiert ausgewählte, belegte Fälle aus verschiedenen Ebenen der AfD und ihres Umfelds.

Datum Person/Ort Vorfall Bewertung
laufend AfD Bundespartei Rassistische, völkische und antidemokratische Aussagen, auch durch Spitzenpersonal BfV: „gesamtparteilich extremistisch“
laufend Junge Alternative (JA) Völkisch-nationalistische Inhalte, Auftritte bei Identitären BfV: „gesichert rechtsextrem“
2024/2025 Björn Höcke (AfD Thüringen) Verwendung von NS-Parolen, juristische Auseinandersetzungen Gerichte: Teile strafbar, extremistisches Muster
diverse AfD-Politiker bundesweit Kontakte zu rechtsextremen Gruppen, Teilnahme an deren Veranstaltungen Behördlich dokumentierte Nähen
laufend AfD-nahe Influencer Verbreitung radikaler Narrative und Desinformation Teil eines „rechten Gegenöffentlichkeitssystem“

3 Analyse zentraler Akteure der rechten Medien- & Aktivistenszene

Erfasst werden Akteure, die eine Schnittstelle zwischen AfD, rechter Szene und Medien darstellen.

3.1 Sebastian Weber („Weichreite TV“)

Sebastian Weber ist:

  • AfD-Mitglied
  • AfD-Funktionär (Kommunalpolitiker)
  • YouTuber / Medienakteur
  • Betreiber des Kanals „Weichreite TV“

Bekannte Fakten zu Weber:

  • 2019 Wahl in den Stadtrat Borna (Sachsen) für die AfD
  • 2019 Wahl in den Kreistag des Landkreises Leipzig
  • Tätigkeit als „rechter Medienaktivist“ dokumentiert
  • Enge Verzahnung zwischen Mandat und Medienarbeit
  • Streams und Videos aus rechten und extrem rechten Protestmilieus
  • Kritik wegen Nähe zu Rechtsextremen
  • Versuch, in Jugendhilfeausschuss einzuziehen (2023), der scheiterte
  • Presseausweis 2021 in Kassel von Polizei eingezogen

Bewertung:

  • Weber fungiert als Multiplikator von AfD- und Neurechter-Rhetorik.
  • Er ist ein Beispiel für das wachsende Netzwerk parteinaher Influencer.

3.2 Helge Stark

Helge Stark ist:

  • AfD-naher Aktivist
  • Youtuber / Redner
  • Teil der digitalen rechten Szene

Charakteristisch für seine Online-Inhalte:

  • Angriffe auf demokratische Institutionen und Medien
  • Nutzung identitärer, kulturkämpferischer Erzählungen
  • Nähe zu AfD-Influencern (Webverweise, Kooperationen)
  • Wiederholung typischer AfD-Kernthemen (Migration, Anti-Mainstream)

Bewertung:

  • Stark wird häufig als ideologischer Verstärker von AfD-Narrativen eingeordnet.
  • Seine Inhalte sind stark emotionalisiert und mobilisierend.

3.3 Martin Sellner (Österreich)

Martin Sellner ist:

  • Führender Kopf der Identitären Bewegung (IB)
  • Ideologischer Vordenker der extremen Rechten in Europa
  • Autor, Streamer, Aktivist

Relevanz für Deutschland:

  • Sellners Ideen („Remigration“, ethnokultureller Exklusivismus) sind in AfD-Kreisen verbreitet.
  • AfD-Funktionäre nahmen an IB-nahen Veranstaltungen teil.
  • Behörden stufen Sellners Gruppen als rechtsextremistisch ein.

Bewertung:

  • Sellner bildet einen ideologischen Resonanzraum, aus dem sich AfD-nahe Akteure bedienen.

3.4 Zusammenspiel der Akteure

Gemeinsam bilden die vorher genannten Akteure:

  • ein rechtes Medienökosystem,
  • das AfD-Positionen verstärkt,
  • dem Extremismus eine größere Reichweite verschafft
  • und eine digitale Gegenöffentlichkeit schafft.

4. Chronologische Timeline extremistischer & medienrelevanter Ereignisse

Diese Timeline dokumentiert belegte Ereignisse in Zusammenhang mit der AfD und ihrem Umfeld.

Jahr / Datum Ereignis / Kontext Bedeutung / Bewertung
2015–2019 Radikalisierung der AfD gegen Merkel & Flüchtlingspolitik Ideologische Verschiebung Richtung Neue Rechte
2019 Sebastian Weber (AfD) zieht in Stadtrat Borna ein Beginn kommunaler Mandatstätigkeit
2019 Wahl von Weber in den Kreistag Leipzig Politische Reichweite wächst
2020–2021 Intensivierung rechter Proteste (Corona, Migration) Erstarken AfD-naher Medienaktivität
2021 Weber verliert bei Demo in Kassel seinen „Presseausweis“ Zweifel an journalistischer Legitimation
2022–2023 Ausbau AfD-naher Medien (Weichreite TV, Stark etc.) Stärkere digitale Mobilisierung
2023 (Mai) Verhinderte Einsetzung Webers in Jugendhilfeausschuss Kritik wegen extremistischer Nähe
2024 AfD gewinnt stark in Umfragen Extremistische Positionen normalisieren sich
2025 (Mai) AfD bundesweit vom BfV als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft Höchste Form der Verfassungsschutzbewertung
2025 Politische Debatten zum Parteiverbot Frage nach juristischen Konsequenzen

5. Einzelnachweise

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