NLTS GLOBAL ANALYTICS S.R.O.
Malá 43/6
301 00 Pilsen (CZ)
Firmennummer: 09262024
Handelsregister: C 39473/KSPL Pilsen
USt-ID/VAT-ID: CZ09262024
Geschäftsführung: Frank Drescher, MBA (CEO)
Die Website selbstauskunft.de steht im Verdacht, Verbraucher in die Irre zu führen und für eigentlich kostenlose Schufa-Datenkopien Gebühren zu berechnen.
Obwohl die Schufa-Selbstauskunft gemäß Artikel 15 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) kostenlos bereitgestellt werden muss, verlangen Drittanbieter wie selbstauskunft.de bis zu 29,90 Euro für diesen Service. (Merkur.de)
Neben selbstauskunft.de gibt es mehrere ähnliche Anbieter, die ebenfalls die Schufa-Selbstauskunft anbieten und teilweise ähnliche problematische Praktiken an den Tag legen. Ein besonders auffälliger Anbieter war ihreselbstauskunft.de, der mittlerweile nicht mehr aktiv ist, aber ebenfalls für Aufsehen sorgte.
Früher war ihreselbstauskunft.de ein Anbieter, der Schufa-Selbstauskünfte gegen eine Gebühr anbot, obwohl die Selbstauskunft laut Gesetz kostenlos ist. Kunden berichteten von versteckten Kosten und einer mangelnden Transparenz, was die Servicegebühren anbelangt. Auch hier war die Widerrufsbelehrung unklar und die Reaktionszeiten des Anbieters schlecht. Das Unternehmen hat mittlerweile seine Aktivitäten eingestellt, aber es bleibt ein warnendes Beispiel für ähnliche Dienstleister.
Ein weiterer Anbieter, der in ähnlicher Weise wie selbstauskunft.de arbeitet, ist Schufa-Check24.de. Auch hier werden Schufa-Daten gegen eine Gebühr angeboten, obwohl der Service auf der offiziellen Schufa-Website kostenlos erhältlich ist. Kunden berichten von langwierigen Prozessen und schwer verständlichen Gebührenmodellen. Es wird dringend empfohlen, diesen Anbieter zu meiden, da die meisten der angebotenen Dienstleistungen auch direkt und kostenlos bei der Schufa erhältlich sind.
Ein weiterer Dienst, der ähnliche Dienstleistungen wie selbstauskunft.de anbietet, ist Bonitätsauskunft24.de. Wie bei den anderen Anbietern gibt es Bedenken hinsichtlich der Preisgestaltung und der Transparenz. Verbraucher berichten von hohen Gebühren, die für eigentlich kostenlose Auskünfte der Schufa verlangt werden. In vielen Fällen führen die Beschwerden zu Fragen bezüglich der Rechtmäßigkeit des Geschäftsmodells dieses Anbieters.
Die Schufa selbst warnt vor solchen Praktiken und betont, dass die Selbstauskunft direkt über ihre Website kostenlos beantragt werden kann. (Merkur.de)
Ebenso weisen Experten darauf hin, dass die kostenlose Selbstauskunft in der Regel für den persönlichen Gebrauch bestimmt ist und nicht ohne Weiteres an Dritte weitergegeben werden sollte. (Postbank.de)
Direkte Beantragung bei der Schufa: Nutzen Sie die Möglichkeit, die kostenlose Selbstauskunft direkt über die offizielle Schufa-Website zu beantragen. (Schufa.de) Vermeidung von Drittanbietern: Seien Sie vorsichtig bei der Inanspruchnahme von Diensten Dritter, die für die Schufa-Auskunft Gebühren verlangen. Informieren Sie sich gründlich über die Kosten und Leistungen solcher Anbieter. Aufklärung über Rechte: Machen Sie sich mit Ihren Rechten gemäß DSGVO vertraut, insbesondere in Bezug auf die kostenlose Datenkopie und den Umgang mit persönlichen Daten. Abschließend ist festzuhalten, dass die Schufa-Selbstauskunft ein kostenloses Recht für Verbraucher darstellt. Es ist ratsam, diesen Service direkt bei der Schufa zu nutzen und vorsichtig bei der Inanspruchnahme von kostenpflichtigen Angeboten Dritter zu sein.
Die Checkbox „Vertragsschluss“ beinhaltet folgenden Text:
Ich stimme den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, der Widerrufsbelehrung und der Datenschutzerklärung zu. Ich möchte, dass mein Auftrag sofort ausgeführt wird und verzichte insofern auf mein Widerrufsrecht.
Viele Gerichte entschieden bereits, dass die Ausgestaltung dieser Checkbox so nicht zulässig sei. Stattdessen sollen die Elemente „AGB“, „Widerrufsbelehrung“ & „Datenschutz“ getrennt voneinander als „Checkbox“ ausgestaltet werden.
Insgesamt sagen zahlreiche Urteile/ Beschlüsse, dass Verträge mit solchen Anbietern „unwirksam“ seien, wenn die Verbraucher arglistig getäuscht würden!
Ob das im Interesse der Tech Legal steht, offensichtlich rechtswidrig agierende Geschäftemacher als Mitglieder haben zu wollen, muss Tech Legal selbst bewerten.
Selbstauskunft.de wird unverändert, trotz E-Mail Hinweise an die Betreiber, als „Mitglied“ ausgezeichnet und geführt!
Der Funktionsbutton lässt sich (vor allem von Desktopnutzer) mit Drücken der „Enter“-/ „Eingabetaste“ auslösen. Dies hat zufolge, dass das Webformular (scheinbar ein einfaches Kontaktformular-Plugin) abgesendet wird.
Das Formular prüft auch nicht die Eingaben, sodass auch mit frei erfundenen und/ oder gefälschten Personalien das Formular wirksam abgesendet werden kann. Es ist sogar auch möglich, zuungunsten einer Dritten, eine Anfrage an NLTS GLOBAL ANALYTICS S.R.O zu senden!
Das Landgericht München 1 sagte hierzu, dass das Formular auf diese Weise nicht abgesendet werden darf, sondern nur per „Mausklick“ auf den „Bestellbutton“ sei dies zulässig und wirksam!
Die Kopfzeile ist 213 Zeilen groß. Für ein CMS mit vielen Plugins (z.B. WordPress) durchaus nicht unüblich. Unüblich jedoch ist, dass so viele Javascript enthalten sind. Auffällig ist auch, das die Vielzahl der Tracker und Analysetools direkt im Headerbereich <header></header>
ausgewiesen werden!
904 Zeilen
Selbstauskunft.de nutzt das Flatsome-Theme Envato Market • Flatsome das aktuell $ 59 kostet.
Plugin | Herkunft | Funktion | Pay/Share/Free |
---|---|---|---|
PhastPress | PhastPress | Pagespeed | Freeware (Support ist kostenpflichtig) |
complianz-gdpr-premium | Complianz.io | Cookie-Hinweis | Ab €59 /jährlich |
weglot | weglot | Übersetzungsdienst | Free, Pro-Version ab €15 /monatlich |
gravityforms | Gravity Forms | Erzeugt Webformulare (kein Shopping) | Ab $59 /jährlich |
cmplz | Complianz.io | Cookie-Hinweis | Ab €59 /jährlich |
breeze | Breeze | Cache-Plugin | Free, Pro Version ab $ 14 /monatlich |
object-cache-pro | Object Cache Pro | Cache Plugin | Ab $95 /monatlich |
Quelle: Datenschutz - selbstauskunft.de
Entgegen der Startseite, die ein Widerrufsrecht ausschließen soll, existiert auf der Unterseite Widerrufsrecht untenstehendes:
Die Irreführung und/ oder die arglistige Täuschung könnte sodann darin liegen, dass im „Antragsformular“ erfordert wird, dass der/die VerbraucherIn bestätigen soll, dass der Auftrag sofort ausgeführt werden soll, mit zeitgleichem Verzicht auf das gesetzlich zustehende Widerrufsrecht. Damit widerspricht sich der Anbieter selbst, legt aber Wert darauf, dass die Verbraucher nicht die gesamte Website durchlesen, sondern nur die ausfüllbare Webformularmaske!
Lediglich die Beschwerde (die direkt an die Schufa gefaxt werden soll) soll GRATIS sein. Das Beschwerdeformular ist identisch mit dem „Bestellformular“ (vom selben Plugin erzeugt), nur dass mit dem Beschwerdeformular eine „Untätigkeitsrüge“ an die Schufa gefaxt werden soll!
Auch in den AGBs (zum Zeitpunkt des Snapshot) räumte „Selbstauskunft.de“ den VerbraucherInnen das unanfechtbare Widerrufsrecht ein. Nirgends (zum Zeitpunkt des Snapshot) war ersichtlich, dass VerbraucherInnen vor diktiert werde, dass diese ihr rechtlich zustehendes Widerrufsrecht nutzen könnten. Damit widerspricht die Startseite, mit dem „Auftragsformular“ den AGBs und dem Widerrufsrecht (beides auf der Website zu finden) erheblich!
Anmerkung: Die Siegel und „Scheinbestellungen“ dienten dazu, zu suggerieren, dass der Service seriös sei und in Echtzeit „Kunden“ bestellt hätten.
Achtung: Die früheren Versionen sind „Captures“ und spiegeln nicht den aktuellen Zustand der Webseite wider.
Zwischenfazit: Das Grunddesign hatte sich immer wieder verändert, seit Umstellung auf Wordpress mit dem aktuellen Design ist seither das Markenzeichen. Lediglich die Eingabemaske wurde immer wieder angepasst/ geändert!
Wayback Maschine (archive.org) zeigt deutlich, wie oft die Website geändert wurde. Interessant war das Capture, dass die Website „selbstauskunft.de“ im Jahre 2001 ein völlig anderes Konzept und eine andere Firmierung hatte. Auch die Anfänge der „Schufa“-Geschichte sahen noch halbwegs „glaubwürdig“ aus, da bis dahin die „Abzockmasche“ fehlte. Mit Beginn auf die Umstellung auf das Wordpress CMS und schließlich die Ausgestaltung der aktuellen Fassung änderte der Seitenbetreiber seine Strategie und fing an, in Serie Verbraucher'innen systematisch abzuzocken.
Auffällig ist aber ebenfalls, dass der Blog scheinbar nicht so regelmäßig gepflegt wird.
Bei der Sichtprüfung (Content Check via March 26, 2025) hat sich an der Anzahl der „Beiträge“ nichts verändert. Weder in der Menge noch am Text selbst.
Dabei liegt der Fokus darin, die eigenen Dienste hervorzuheben und die Schufa Holding AG zu diskreditieren. Der Blog hat lediglich drei Seiten, bewirbt mehrheitlich eigene Vorteile und kritisiert (ohne Quellenangaben) die Schufa Holding AG. Bemerkenswert war der Titel: SCHUFA Holding AG kurz vor Verkauf an Investorengruppe EQT. Fakt aber ist, dass der Versuch, durch die EQT, die Schufa Holding AG zu übernehmen geplatzt ist. Selbstauskunft.de jedoch aktualisiert nicht einmal die eigenen Artikel, oder überprüft diese auf Wahrheitsgehalt.
In der Gesamtschau scheint die Website der „Selbstauskunft.de“ (NLTS GLOBAL ANALYTICS S.R.O.) einen seriösen Eindruck erwecken. Jedoch ist der Anbieter, sofern in der Gesamtschau die zahlreichen Bewertungen und gerichtlichen Entscheidungen berücksichtigt werden, alles andere als seriös. Im Video darunter wurde die Website „aufgezeichnet“, um diesen Wiki-Artikel, ebenfalls in der Gesamtbetrachtung, aufzuwerten.
Dabei ist nicht der Aufbau maßgebend, sondern der Zweck als Alleinstellungsmerkmal und die damit verbundenen Absichten der NLTS GLOBAL ANALYTICS S.R.O. als ganzes.
Es darf also nicht verwundern, dass ein echter Markt mit vergleichbaren Anbietern und Angeboten erschlossen wurde. Schlecht für die Verbraucher'innen, hochprofitable für die Anbieter unseriöser Dienstleistungen.