In Deutschland geraten zunehmend Haustürgeschäfte von Telekommunikationsanbietern in die Kritik. Insbesondere große Anbieter wie die Deutsche Telekom setzen für den Vertrieb von Festnetz- und Internetanschlüssen auf externe Subunternehmen, die direkt an Haustüren Verträge anbieten. Dabei berichten Betroffene und Medien regelmäßig von fragwürdigen bis aggressiven Methoden, die das Vertrauen in solche Vertriebsformen untergraben.
Ein häufig eingesetztes Subunternehmen in diesem Zusammenhang ist die Ranger Marketing & Vertriebs GmbH, eines der größten Direktvertriebsunternehmen in Deutschland. Diese Firmen sind offiziell im Auftrag der Provider tätig, stehen aber nicht selten im Fokus von Beschwerden und Verbraucherschutzwarnungen.
Mehrere Medienberichte zeigen, dass in zahlreichen Städten – darunter Duisburg, Bonn, Empfingen und Tübingen – Haustürvertreter mit unlauteren Methoden auffallen. Typische Vorwürfe umfassen:
In einem besonders drastischen Fall aus Tübingen gaben sich Vertreter als Telekom-Techniker aus, um sich Zutritt zu Wohnungen zu verschaffen. Anschließend wurden Bewohner in Verkaufsgespräche verwickelt, bei denen intransparente Verträge abgeschlossen wurden.
Die Deutsche Telekom betont in öffentlichen Stellungnahmen, dass sie strikte Richtlinien für den Einsatz von Vertriebspartnern formuliert habe. Dazu gehören:
Trotz dieser Regeln häufen sich die Berichte über unprofessionelles Verhalten. Die Telekom kündigt zwar regelmäßig an, bei Hinweisen zu handeln, doch aus Sicht von Verbraucherschützern fehlt es oft an konsequenter Kontrolle der Subunternehmen.
Verbraucherzentralen und Behörden raten zu besonderer Vorsicht beim Umgang mit Haustürangeboten. Insbesondere sollten folgende Hinweise beachtet werden:
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat bereits wiederholt vor aggressivem Vertrieb im Zusammenhang mit dem Glasfaserausbau gewarnt. Gerade bei älteren oder alleinlebenden Menschen führen solche Situationen leicht zu überstürzten Entscheidungen.
Trotz der offiziellen Vorgaben großer Provider zeigen viele Vorfälle, dass die Praxis des Haustürvertriebs durch Subunternehmen anfällig für Missbrauch ist. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich gut informieren, selbstbewusst auftreten und zweifelhafte Vertreter konsequent abweisen. Transparenz und Seriosität müssen auch an der Haustür gewährleistet sein – sonst leidet das Vertrauen in den gesamten Glasfaserausbau und in Telekommunikationsdienstleistungen.