Alexander Raue, bekannt durch seinen YouTube-Kanal „Vermietertagebuch“, steht im Zentrum verschiedener Kontroversen. Er wird in mehreren Medienberichten als einflussreicher YouTuber beschrieben, der angeblich „rechte“ Ansichten vertritt und mit „Fake-News“ und „Horrorszenarien“ Geld verdient.
Alexander Raue ist ein deutscher Politiker (AfD), der von 2016 bis 2021 Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt war. Er war von 2000 bis 2013 Mitglied der CDU, bevor er 2014 in die AfD eintrat. Innerhalb der AfD war er von 2014 bis 2016 Schatzmeister des Landesverbands Sachsen-Anhalt. Raue gehörte zu den Erstunterzeichnern der sogenannten „Erfurter Resolution“, einem Positionspapier des „rechtsnationalen Flügels“ der Partei. Er kandidierte bei der Bundestagswahl 2021 und 2025. Aktuell hat er laut „abgeordnetenwatch.de“ kein Mandat auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene.
Alexander Raue
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Persönliche und berufliche Details
Geburtsdatum: 4. April 1973 in Halle (Saale).
Berufliche Laufbahn: Er absolvierte eine Ausbildung zum Diplom-Ingenieur für Bauwesen (FH). Von 1997 bis 2016 war er in kaufmännischen und organisatorischen Tätigkeiten im Familienbetrieb tätig. Nach eigenen Angaben ist er heute als Vermieter, Autor und YouTuber tätig.
Politischer Werdegang
CDU-Mitgliedschaft: Von 2000 bis 2013 war Alexander Raue Mitglied der CDU.
Eintritt in die AfD: Im Jahr 2014 trat er der Alternative für Deutschland (AfD) bei.
Landesverband Sachsen-Anhalt: Von 2014 bis 2016 war er Schatzmeister des AfD-Landesverbandes Sachsen-Anhalt.
Erfurter Resolution: Raue war einer der Erstunterzeichner der sogenannten „Erfurter Resolution“, einem Positionspapier, das als Grundstein für den „rechtsnationalen Flügel“ der AfD gilt.
Abgeordneter im Landtag: Von 2016 bis 2021 war er Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt.
Mandate und Kandidaturen:
Er war Mitglied des Stadtrates von Halle (Saale).
Bei der Landtagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt unterlag er als Direktkandidat.
Für die Bundestagswahl 2025 kandidierte er ebenfalls und erreichte im Wahlkreis 71 (Halle) die meisten Erststimmen, erlangte jedoch kein Direktmandat. Laut „abgeordnetenwatch.de“ besitzt er derzeit kein aktives politisches Mandat auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene.
YouTube-Kanal "Vermietertagebuch" und Kontroversen
Alexander Raue betreibt den YouTube-Kanal „Vermietertagebuch“, der ursprünglich als Plattform für Themen rund um die Vermietung von Immobilien gedacht war.
Die Inhalte des Kanals haben sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Ihm wird von verschiedenen Medien (wie Übermedien und der Kinowerkstatt St. Ingbert) vorgeworfen, seine Reichweite für die Verbreitung von Verschwörungserzählungen, Desinformation und politischen Horrorszenarien zu nutzen.
Er soll dabei absichtlich Stimmungsmache betreiben und seine Anhängerschaft mit überzogenen und irreführenden Inhalten gegen Migranten und die Regierung aufwiegeln.
Zudem steht sein Geschäftsmodell in der Kritik. So wird ihm vorgeworfen, durch die Monetarisierung solcher Inhalte, die oft auf fragwürdigen oder rechtsextremen Quellen basieren, Profit zu machen.
Auch steuerliche Fragen, insbesondere im Zusammenhang mit seinem Umzug nach Costa Rica, werden öffentlich diskutiert. Raue selbst gab an, in Costa Rica aufgrund der territorialen Besteuerung keine Steuern auf sein Welteinkommen zahlen zu müssen.
Alexander Raue, bekannt durch seinen YouTube-Kanal „Vermietertagebuch“, steht im Zentrum verschiedener Kontroversen. Er wird in mehreren Medienberichten als einflussreicher YouTuber beschrieben, der angeblich „rechte“ Ansichten vertritt und mit „Fake-News“ und „Horrorszenarien“ Geld verdient.
Wesentliche Kritikpunkte und Vorwürfe, die in den Berichten genannt werden, sind:
Verbreitung von Desinformation: Ihm wird vorgeworfen, Desinformation und Lügen zu verbreiten. Dabei berufe er sich häufig auf Boulevardmedien oder rechtsextreme Publikationen.
Verschwörungserzählungen: Die Kritik geht dahin, dass er Verschwörungserzählungen und Hetze verbreite.
Einfluss und Geschäftsmodell: Mats Schönauer von Übermedien beschreibt, wie Raue „quasi über Nacht“ zu einem einflussreichen Politik-YouTuber wurde und aus Einzelfällen, die irgendwo auf der Welt passieren, „völlig übertriebene Horrorszenarien“ konstruiert.
Steuerliche Aspekte: In einem Video äußert sich Raue zu seinem Umzug nach Costa Rica, wo er nach eigenen Angaben aufgrund der territorialen Besteuerung sein „Weltenkommens nicht mehr versteuern“ muss. Dieser Umstand und das Konstrukt seiner Firma werden ebenfalls diskutiert.
Die Kinowerkstatt St. Ingbert geht in einem Film kritisch auf das Thema ein und beschreibt Raue als Synonym für „Lügen, Fake News, Hass und Hetze im Internet“, der ein „grandioses Geschäft“ aus billig produzierten Videos gemacht habe.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Alexander Raue sowohl durch seine politische Tätigkeit in der AfD als auch durch seinen YouTube-Kanal „Vermietertagebuch“ bekannt ist.
Einzelnachweise
abgeordnetenwatch.de: Diese Plattform bietet detaillierte Informationen zu Politikern, ihren Mandaten, Abstimmungsverhalten und Nebentätigkeiten.
Übermedien: Ein Medienmagazin, das kritisch über journalistische und mediale Inhalte berichtet.
Kinowerkstatt St. Ingbert: Diese Einrichtung hat in einem ihrer Filme kritische Beobachtungen zum Phänomen des „Vermietertagebuchs“ und den dort verbreiteten Inhalten gemacht.
Öffentlich zugängliche Informationen aus Wahlunterlagen und Parteidokumenten: Informationen über seine Kandidaturen und Mitgliedschaft in der AfD, sowie seine Rolle bei der „Erfurter Resolution“, sind über öffentliche Archive und Dokumentationen der Partei zugänglich.